Unternehmensgeschichte ist mehr als eine Chronik. Ein Unternehmen hat sich in vielen Jahren, Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten seine Märkte erschlossen, gewiss auch manche Krise überstanden – und dabei im Zeitverlauf ein besonderes, einzigartiges Profil entwickelt.
Daher ist Unternehmensgeschichte weitaus mehr als die zeitliche Abfolge von Produkten und leitenden Personen, die man in einem Zeitstrahl aneinanderreiht. Kratzt man an dieser Oberfläche, treten die unverwechselbaren Merkmale und faszinierenden Besonderheiten des jeweiligen Entwicklungspfades zutage.
Ich recherchiere und schreibe Ihre Firmenhistorie. Dabei sind historische Quellen – aus öffentlichen Archiven, Wirtschaftsarchiven und Unternehmensarchiven oder persönlichen Nachlässen – eine unverzichtbare Basis. Die Entwicklung des Unternehmens wird in den Kontext allgemeiner wirtschaftshistorischer Zusammenhänge eingeordnet und analysiert.
Aktuelle Forschungsliteratur der Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte wird bei der Recherche, der Entwicklung der Fragestellung und bei der Abfassung des Textes berücksichtigt.
Für umfangreiche Projekte kann ggf. ein Team aus WirtschaftshistorikerInnen gebildet werden, gerne auch in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte.
Mein Ansatz: Firmenhistorien, die unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Standards abgefasst sind. Der Text hat Endnoten, so dass klar nachvollziehbar ist, worauf sich die Darstellung stützt.
Sprache: Fachjargon wird vermieden. Die Texte sind leicht zu lesen. Dennoch geht es nicht um eine möglichst glatte Story, sondern um die Frage, wie das Unternehmen zu dem geworden ist, was es heute ist.
An den Universitäten Würzburg und Köln studierte ich Geschichtswissenschaften, Volkswirtschaftslehre und Italianistik. Nach meinem Abschluss arbeitete ich für eine wissenschaftliche Abteilung in einem Verband der Konsumgüterindustrie in Bonn. Ein Rechercheauftrag einer italienischen Universität über bankhistorische Fragen regte meine Forscherinnenneugier weiter an, und mein Interesse an der Schnittmenge von Wirtschaft, Industrie und Geschichte führte mich in ein Graduiertenkolleg („Industrielle Ballungsregionen“) an der Ruhr-Universität Bochum. Hier promovierte ich im Fach Wirtschaftsgeschichte mit einer Arbeit über industrielle Arbeitsmärkte im frühen 20. Jahrhundert.
Nach Engagements als Autorin in einer Geschichtsagentur arbeitete ich anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin, dann mehrere Jahre als akademische Rätin am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Nach meiner Elternzeit folgte vier Jahre lang eine Professurvertretung im Fach Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an der Kölner WiSo-Fakultät. Seit 2018 steht für mich wieder das im Fokus, was mir aus den vielfältigen Tätigkeitsbereichen einer Wirtschafts- und Unternehmenshistorikerin immer besonders am Herzen lag: Unternehmensgeschichten erforschen und schreiben.
Mitgliedschaften: Gesellschaft für Unternehmensgeschichte, Arbeitskreis für kritische Unternehmensgeschichte, Gesellschaft für westfälische Wirtschaftsgeschichte. Arbeitskreis für die neueste Geschichte Italiens.
Stephanie Tilly, Dr., Wirtschaftshistorikerin.